“Wir sind nur so stark, wie wir vereint sind
und so schwach, wie wir getrennt sind.”
- Joanne K. Rowling -
Gruppenangebot
Kunsttherapie in der Gruppe am Wochenende
Je Wochenende widmen wir uns inhaltlich einem bestimmten Themenschwerpunkt und arbeiten künstlerisch dazu. Dabei stehen der Bezug zur ganz persönlichen Geschichte und die eigenen Erfahrungen im Vordergrund. Die Gruppe bietet einen achtsamen und kreativen Rahmen, in dem die persönliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Thema Platz findet.
Die Orientierung an festen Leitgedanken in der Gruppe ermöglicht einen sicheren und vertrauensvollen Raum. So darf ein sicheres Feld entstehen, in dem es möglich wird, sich angstfrei zu zeigen, zu bezeugen, mit schweren Themen da zu sein, sich einander anzuvertrauen und gesehen zu werden. Es geht um Resonanz und Verbindung, nicht um Bewertung oder Leistung.
Nächste Termine
Ablauf zum Workshop "Verbindung"
Beginn ist Samstag um 10:00 Uhr und Ende am Samstag gegen ca. 18 Uhr (mit Pausen zwischendurch).
Die Mittagspause findet ca. zwischen 13:00 - 14:30 Uhr statt (bitte für Verpflegung sorgen).
Je Gruppenangebot und je Thema kann die genaue Zusammensetzung des Ablaufs variieren. Das Thema "Verbindung" ist nur ein Vorschlag zu dem es Impulse geben wird. Du kannst auch dein eigenes Thema mitbringen und an deinem individuellen Prozess anknüpfen.
Es gibt mindestens zwei längere Atelierzeiten zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Anschließend besteht immer die Möglichkeit zur Besprechung der eigenen Arbeit in der Gruppe. Falls gewünscht, können wir hier tiefer therapeutisch einsteigen und Rückmeldungen aus der Gruppe einholen. Auch während der Atelierzeit besteht die Möglichkeit für Begleitung und zum Fragen stellen.
10:00
Ankommen -
Vorstellungsrunde
11:00
Atelierzeit
14:30
Vertiefung des Themas und weitere Impulse
16:30
Vorstellung der Gestaltung in der Gruppe
10:30
Einstieg ins Thema &
Gestaltungsimpulse
12:30
Vorstellung der Gestatlung in der Gruppe
15:30
Atelierzeit
18:00
Abschluss -
Abschiedsrunde
Rahmen und Voraussetzungen
Die Gruppe bietet Halt und einen vertrauensvollen Rahmen für alle Teilnehmer:innen. Um dies zu gewährleisten, verpflichtet sich jede:r Teilnehmer:in, sich an die Leitgedanken zu halten (siehe unten).
In der Gruppensitzung sind wir alle per du:-)
Außerdem ist es nötig, dass alle Teilnehmer:innen von morgens um 10:00 Uhr bis zum Ende des Gruppenangebots anwesend sind. Dies sichert den verlässlichen und stabilen Halt durch die Gruppe für jedes Mitglied.
Die Anzahl der Teilnehmer:innen ist begrenzt - aktuell auf 6 Personen.
Was in der Gruppe geteilt und besprochen wird, unterliegt der Schweigepflicht.
Es sind keine künstlerisch-gestalterischen Vorkenntnisse nötig.
Das bildnerische Material wird von der Praxis gestellt und ist im Preis inbegriffen. Zur Verfügung stehen Ton, Gipsbinden, flüssige Gouachefarbe und Wachskreiden, Bunt- und Filzstifte. Eigenes Material kann zusätzlich mitgebracht werden, solange es Farben auf Wasserbasis sind. Es darf sich nicht um permanente Farben handeln (bitte keine Acryl-, Sprühfarbe oder Lacke etc.)!
Die Anmeldung erfolgt durch schriftliche Kontaktaufnahme und eine erste Anzahlung. Dann ist der Platz für dich sicher reserviert. Um am Gruppenangebot teilzunehmen muss mindestens 1 Erstgespräch mit mir stattgefunden haben.
Es stehen kostenlos Tee und Wasser für alle Teilnehmer:innen zur Verfügung.
Bitte bring dir eine Verpflegung für zwischendurch und die Mittagspause mit. Es besteht auch die Möglichkeit, im Umkreis / Stadtzentrum etwas zu Essen zu besorgen.
Leitgedanken
Durch den Austausch in der Gruppe können neue Perspektiven sichtbar werden und neue Handlungsmöglichkeiten dürfen erprobt werden. Ein Sich-Zeigen im sicheren Rahmen ist wichtig, damit wir neue Erfahrungen machen dürfen.
Um den Schutz der Gruppe zu gewährleisten, sind die folgenden Leitgedanken eine
Orientierung für alle Gruppenteilnehmer:innen. Im Gruppensetting duzen wir uns. Dies
dient als Schutz und auch zum Vertrauensaufbau. Wir teilen in der Gruppe vertrauliche
Themen und zeigen uns verletzlich. Wenn du es nicht möchtest, musst du deinen Nachnamen
nicht verraten und kannst soweit "anonym bleiben".
Die folgenden Leitgedanken basieren auf den „principles“ von Ray Castellino. Übersetzung
durch Regina Bücher.
Leitgedanke des Willkommen-Sein
Jede:r ist willkommen, so wie er / sie ist. Jede und jeder hat das Recht sich auszudrücken, gesehen und gehört zu werden.
Leitgedanke der gegenseitigen Unterstützung
Ist die Grundlage in jeder Art der Gruppenarbeit. Die nachfolgenden Leitgedanken basieren darauf und geben dem Gedanken von Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung wiederum noch mehr Gewicht:
Leitgedanke der Wahl
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Jede:r macht nur das, was sich für ihn / sie stimmig anfühlt.
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"Nein“ ist ein sehr wichtiges und willkommenes Wort :
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für denjenigen/diejenige, die ihre Sitzung/Einzelarbeit hat. Selbst der tollste therapeutische Vorschlag oder ein noch so genialer Vorschlag aus der Gruppe kann sich für dich / die betreffende Person nicht stimmig anfühlen. Dein Nein ist willkommen.
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Falls du einen Rat oder Impuls für jemand anderen hast: spreche von dir und biete lediglich deine Wahrheit an. Dein Gegenüber hat die Wahl, ob und was er/sie davon annehmen möchte.
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Für die unterstützenden Mitglieder der Gruppe: Wenn dich jemand um eine besondere Art der Unterstützung bittet, so ist es wichtig, erst hinzuspüren. Fühlt es sich nicht stimmig an, die Unterstützung zu geben, ist ein „nein“ unterstützender, als wenn jemand aus Gefälligkeit sich auf etwas einlässt, was er / sie nicht wirklich möchte.
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Für die/den in der Sitzung/Einzelarbeit ist es eine wertvolle Fähigkeit, mit einem „nein“ sitzen zu können. Wir respektieren unsere Grenzen.
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Leitgedanke des häufigen Augenkontakts
Alle 2 – 3 Minuten einen kurzen unterstützenden Blickkontakt aufnehmen ist sehr hilfreich. Zum einen wird bei jedem, der/die einen solchen Blickkontakt aufnimmt, Serotonin ausgeschüttet. Zum anderen ist die Gruppe damit deutlicher im Zusammenhalt und als „gutes Feld“ zu spüren.
Leitgedanke von Achtsamkeit und Aufmerksamkeit
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Wenn ich den Impuls habe, jemanden berühren zu wollen, nehme ich Blickkontakt auf und frage die Person, ob es in Ordnung ist, wenn ich ihn/sie berühre. Bei einer Zustimmung gehe ich langsam in die Berührung. Wenn ich die Berührung wieder auflösen oder etwas ändern möchte, nehme ich Blickkontakt auf. Ich kündige es an und überprüfe, ob meine Absicht bei der anderen Person angekommen ist. Vielleicht muss ich erst noch etwas klären, bis die Person zustimmen kann, bevor ich die Berührung auflöse. Als letztes gehe ich mit meiner Aufmerksamkeit weg.
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Dies baut Sicherheit auf. Es hilft vor allem unseren inneren Kind-Anteilen, sich sicher zu fühlen, dass nichts Unerwartetes kommt.
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Dasselbe gilt für verbale Beiträge wie Fragen, Ratschläge oder Bemerkungen: erst Blickkontakt aufnehmen und um Zustimmung fragen – gegebenenfalls „nein“ akzeptieren.
Leitgedanke der Selbstregulation
Gut für sich selbst zu sorgen ist eine große Unterstützung des Gruppen-Geschehens:
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wenn jemand merkt, dass er/sie nicht mehr präsent sein kann, weil die Aufmerksamkeit weggezogen wird, z.B. durch innere Aktivierung, Emotionen, Müdigkeit, innere Abwesenheit....., dann ist es sehr unterstützend für das Geschehen, in diesem Moment eine „Pause“ bzw. ein „Innehalten“ einzuleiten. Dies dient dazu, so für sich zu sorgen oder die erforderliche Unterstützung zu erhalten, die man braucht, dass man wieder präsent sein kann.
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Die Gruppe spiegelt oft Themen aus dem Umfeld/dem Familiensystem desjenigen, der gerade die Sitzung hat. Dadurch, dass die Gruppe gut für sich sorgt, wird derjenige/diejenige, die im Mittelpunkt steht, enorm unterstützt. Etliche unserer frühen Verletzungen entstanden dadurch, dass enge Bezugspersonen oder jemand aus dem Umfeld zu wenig Unterstützung hatte oder nicht die Fähigkeit hatte, gut für sich zu sorgen. Dadurch, dass wir nun in der Gruppe gut für uns sorgen und uns Unterstützung holen, unterstützen wir denjenigen/diejenige die dran ist, dies zu integrieren.
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Langsamkeit: manchmal sind die inneren Kinder sehr schnell und die Eltern kommen nicht mehr mit, erschöpfen sich. Dann ist es wichtig, dass wir als Erwachsene inne halten, Pausen nehmen. Wenn du merkst, dass es dir zu schnell geht: melde dich. Es geht nicht darum, das Kind zu kontrollieren und das Kind zu Pausen zu animieren, es geht darum, dass die Erwachsenen gut für sich sorgen.
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Sprich von dir und nutze die „Ich“-Form für deine Botschaft. Damit nimmst du deine Themen zu dir. Spüre genau hin, was dein Impuls ist und was zu dir gehört.
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Dasselbe gilt für uns, wenn wir mit jemand anderem arbeiten. Wir gehen auf das Tempo des anderen ein und wenn wir nicht mehr mitkommen, sorgen wir für uns, halten inne und sagen, dass wir innehalten (oder entsprechend anders für uns sorgen), damit wir dann wieder bei ihm dabei sein können.
Leitgedanke der Selbstfürsorge
Wir tun das, was wir brauchen, um gut für uns zu sorgen: trinken bei Durst, Essen bei Hunger, auf die Toilette gehen, bequem sitzen, inne halten, Pause machen... Wenn wir gut für uns sorgen, so unterstützt das auch alle Personen in der Gruppe. Eltern können ein Kind nur dann gut unterstützen, wenn auch sie selbst gut für sich sorgen. Das heißt, gut für uns zu sorgen unterstützt auch unsere (inneren) Kindanteile.
Leitgedanke der Integration
Für die Integration des Erlebten im Workshop gibt es einige Anregungen für unterstützende Schritte, damit das Erlebte sich stabil integrieren kann. Achte gut auf dich und nimm dir die Zeit, die es braucht, um das Erlebte zu integrieren. Wenn du möchtest (und nur wenn du möchtest!), kannst du dich mit anderen aus der Gruppe vernetzen.
Leitgedanke der Schweigepflicht
Für alle Teilnehmenden besteht die Schweigepflicht. Es ist in Ordnung, anderen vom Erlebten im eigenen Prozess zu erzählen. Wenn ich etwas von jemand anderem erzählen möchte, muss ich dessen/deren explizite Zustimmung einholen.